Jussi Adler-Olsen – Erlösung

Jussi Adler-Olsen - ErlösungIch hatte Mørcks ersten Fall von Jussi Adler-Olsen bereits im Kurzreview, nun also der dritte Roman des Sonderdezernats Q namens Erlösung. Warum gleich der dritte? Nun, der zweite Roman, Schändung, bot für mich nicht einmal im Ansatz gute Unterhaltung. Eine platte und haarsträubende Erzählung, die sich an Gewalttaten ergötzte und in der Mørck und sein Team eher Alibi-Funktion hatte, um das alles in Szene zu setzen. Extrem vorhersehbar zudem.

Nun also der dritte Roman der Serie. Ein wenig erleichtert war ich schon, denn hier wurde wieder mehr ermittelt und weniger präsentiert. Eine Geschichte mit sowohl witzigen als auch spannenden Momenten, leider aber durch einige Längen unterbrochen. Mir gefiel die Erzählweise in zwei Haupthandlungssträngen recht gut, zum Einen aus der Sicht eines gewissenlosen sowie intelligenten Mörders und Erpressers. Und zum Anderen die diesmal doch eher lösungsorientierten Ermittlungen des Teams um Mørck. Andere Fäden jedoch, wie die leicht durchschaubare und somit unglaubwürdige Handlung um die Geschwister Rose und Yrsa, wirkten wie der Versuch, dem Roman eine gewisse Komik aufzuzwingen.

Für mich ist Erlösung ein Roman, dem man guten Gewissens ein paar Stunden seiner Zeit gönnen kann. Leider blieb er jedoch einiges hinter meinen Erwartungen … oder besser Hoffnungen, nach einem guten Einstieg mit Erbarmen und einer schwachen Folge mit Schändung … zurück.

schulz