Alex Thomas – Das Labyrinth des Blutes

Ist es der Fluch des zweiten Teils einer Serie (wie Indiana Jones und Star Wars V) oder bin ich bei diesem Roman einfach zu überkritisch? Eine Frage, die ich auch nach einigen Tagen nicht wirklich beantworten kann. Das Labyrinth des Blutes ist so ein zweiter Teil und setzt die Story um Agentin Paula Tennant fort.

Es geht wieder um einen Serienmörder. Nun, eigentlich um 15  Serienmörder (wenn ich mich nicht verzählt habe). Wobei derjenige, den Paula jagt, eben Serienmörder umbringt. Und zwar so geschickt, dass keiner den Killer fassen kann. Natürlich kommt die Agentin dem Antagonisten gefährlich nah und lässt sich auf ein tödliches Spiel ein. Im Zuge der Ermittlungen werden noch andere Dinge aufgedeckt, ein Kniff, der solche Thriller erst recht interessant macht.

Warum nenne ich mich selbst nun also überkritisch? Im Ersten Roman habe ich mit Paula Tennant eine agile, emotionale und schlaue Protagonistin kennengelernt. Im Nachfolger hat sie ein wenig Anlauf gebraucht, bis ihr Charakter wieder präsent war. Das passt wohl auch zuden Erlebnissen aus Die Tränen der Kinder. Im Gegensatz zur ersten Story hatte Paula im zweiten Buch jedoch keine Chance, die Verbrechen aufzuklären. Nur mit Hilfe des Täters selbst gelang schlussendlich der Erfolg. Eine weitere Stelle, die mich störte, war der dritte Mord, der ohne weitere Aufklärung nicht in die Serie des Täters passte.

Der Roman an sich liest sich duchweg spannend und auch die Charaktere sind wieder wunderbar gestaltet. Eine Ausnahme ist eine sich abzeichnende Romanze, die mich von Situation und den Charakteren her zu stark an die Catherine Bell Reihe erinnert. Man spürt dem Roman auch an, dass er eine Brücke zum nächsten Teil darstellt. Und so verbleiben einige Fäden am Ende lose.

schulz