Axel Hollmann – Asphalt. Ein Fall für Julia Wagner
Zu einem No-Brainer-Preis ergatterte ich kürzlich die Folgeromane mit Julia Wagner, der harten Foto-Journalistin, die quasi die Arbeit für die Polizei erledigt. Band 2 der Reihe von Axel Hollmann fiel meinem Urlaub zum Opfer, in dem auch ich einiges an Asphalt unter mir zurück ließ.
Julia ist mal wieder frustriert von ihrem Leben, sowohl privat als auch mit der Arbeit. Kompromittierende Fotos eines Politikers kommen bei ihrer Bekannten und Auftraggeberin nicht so gut an wie erhofft, und dann tritt auch noch der Ex-Lover (Polizist und aktuell Undercover) zurück in ihr Leben und verursacht eine Kette an chaotischen Aktionen. So vergeht eine doch rasante gute Hälfte des Romans, bevor endlich die Wahrheit auf den Tisch liegt und Julia sich um die Lösung des wahren Problems kümmern kann (oder eher muss).
Man mag eine Rockerbande als Aufhänger der Story nicht sonderlich originell finden, aber sie funktioniert hier doch gut. Der unzuverlässigen Frank als Ex-Liebhaber und Antreiber für die eigentliche Handlung ist glaubwürdig geschrieben. Bei Julia vermisse ich in einigen Szenen, wie schon im ersten Roman, ein wenig Hirn. Gerade erst Ärger mit einem (sehr einflussreichen) Politiker gehabt, da ist brennendes Licht in der Wohnung in der Nacht sicherlich der eigenen Schlamperei zuzurechnen (wobei dies meine Annahme wegen Dummheit …). Oder von einem Tatort mit dem Motorrad abhauen zu wollen, dessen Nummernschild sich ein Polizist sicherlich nicht merken kann.
Ja, mit der Protagonistin werde ich mich wohl nicht wirklich identifizieren können. Aber auch dieser Roman ist unterhaltsam und so einige Charaktere sehr interessant beschrieben. Entsprechend wird auch der dritte Fall unter meine Augen fallen, zumal das Buch ohnehin schon gekauft ist.