Andreas Schmidt – TodesDuft
Es ist noch gar nicht so lange her (gerade mal einen Monat), dass ich WeserTod von Andreas Schmidt las. So richtig begeistert hatte mich der Roman ja nicht, aber ich wollte nicht von einem Roman direkt auf alle schließen. Nun also TodesDuft, der dritte Roman in der Weserbergland-Reihe des Autors.
Nach Sichtung des Klappentextes war ich auf einen spannenden Wirtschafts- und Wissenschaftskrimi vorbereitet. Und das erste Kapitel lies mich auf ein Lesevergnügen ähnlich zu einem Fitzek-Roman hoffen. Alles ein wenig geheimnisvoll, Experimente an dem Gehirn einer Frau, etwas scheint schiefzugehen. Doch dann nimmt der Roman schon mit dem zweiten Kapitel eine ungeheure Wendung, und leider nicht zum Guten. Es folgt ein ziemlich heilloses Durcheinander von planloser Ermittlungsarbeit, sich merkwürdig verhaltende Protagonisten (tragende wie Nebenrollen), eher fruchtlose Versuche, durch Szenen mit dem Täter ein wenig Spannung hinein zu bringen, von der Handlung losgelöste Nebenschauplätze und ein extrem abruptes, zufälliges und nicht zufrieden stellendes Ende.
Wie auch bei WeserTod, die Idee zur Story ist wirklich gut. Allerdings arbeitet Andreas Schmidt sehr handwerklich und lässt sprachliche Rafinesse vermissen. Deshalb erscheint mir der Roman eher wie ein unfertiges Gerüst als eine ausformulierte Geschichte. Schade.