Steven Dunne – The Reaper

the-reaperWith The Reaper I had the first book of Steven Dunne’s DI Brook series on my reading list. Damen Brook is quite a broken character as Detective Inspector. It was published in 2007, and although the idea of the character with personal issues is not new in the world of novel-investigators, the story itself is a very good and intelligent read.

This debut is about introducing the DI as well as his past and what drives him to hide out in a rather peaceful region of the country. Of course, hiding does not work, as the past always only is one step behind and eventually catches up.  And, thus, Brook is confronted with the case of the serial killer, which made him flee London in the first place. So he finally takes up the fight against his past nemesis, a very interesting character himself, trying to find a way to identify the culprit and proof he did it.

While a big part of the novel is about discovering Brook’s life, his past, and his relation to Professor Victor Sorenson, the story has barely any longueurs and keeps the tension high. Except for the introductory chapter, which I found written strangely, the language of the novel is vital and paceful. You get a good picture of the people and sceneries. Overall, the story remotely reminds me of Thomas Harris’ Hannibal series regarding the relationship between Graham and Lecter. Surely not the last of this series for me.

Die Steampunk-Chroniken: Mechanische Geister

cover_mechanische_geister-187x300Als interessierter Geist mache ich gerne mal einen Ausflug in unbekannte literarische Gefilde. Das Steampunk Genre bietet da von der Idee her eine spannende Mischung zwischen Science Ficton und Fantasy und wird in den Retro-Futurismus eingeordnet. Namensgebend ist dabei, dass die Technik dieser Zukunftsalternative vorwiegend dampfgetrieben ist. Ich hatte schon einiges darüber gelesen, und mit Mechanische Geister, eine Anthologie aus der Steampunk-Chroniken Serie, bot sich aus meiner Sicht eine gute Gelegenheit dazu an. Ebenfalls Neuland: die Anthologie steht unter Creative Commons Lizenz und ist gar kostenlos über die Heimatwebseite der Serie zu beziehen. Mein “Exemplar” lud ich via einem größerem Online-Händler, um das Projekt zu unterstützen. Herausgeber der Serie ist Stefan Holzhauer.

Bei einer Sammlung von Kurzgeschichten ist es schwer, ein generelles Urteil zu fällen. Zumindest kann ich aber dazu sagen, dass mir nicht langweilig geworden ist und das Genre einen gewissen Charme und Reiz ausübt. In dieser Anthologie kam noch hinzu, dass die Stories den Stil klassischer Schauergeschichten als Vorbild hatten, was im Großen und Ganzen für alle Beiträge als sehr gelungen zu bezeichnen ist.

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Alexander Hartung – Bis alle Schuld beglichen & Vor Deinem Grab

Bis-alle-Schuld-beglichen--Ein-Jan-Tommen-Thriller--9781477824658_lMit Jan Tommen hat Alexander Hartung eine Kriminalserie geschaffen, die den Kommissar und sein eher seltsames, nicht aus Polizisten bestehendes Team auf ihren Fällen begleitet. Da ich mittlerweile die ersten beiden Romane der Serie gelesen habe, gibt es hier gleich eine Doppelbetrachtung.

Im ersten Roman wird die Grundlage für das Team gelegt, weil Tommen selbst unter Verdacht gerät und abseits der offiziellen Pfade ermitteln muss. Zu seinem Team gehören sein langjähriger Freund Chandu, die Rechtsmedizinerin Zoe und der Computernerd Max. Und hier beginnt auch schon ein Problem, das ich mit diesem Roman habe: den Protagonisten fehlen zum einen die charakterliche Tiefe und entsprechen zudem noch einem erwarteten Klischee: Der junge, ungepflegte Hacker. Ein großer, schwarzer Geldeintreiber. Und die kettenrauchende, narzistische Medizinerin. Auch im weiteren Umfeld finden sich zahlreiche stereotype Figuren, was dem Leser eine eher flache Personendecke zumutet. Hinzu kommt, dass der Plot für erfahrene Krimileser recht leicht durchschaubar ist.

Am Ball gehalten hat mich der Schreibstil Hartungs, der die Erzählung flüssig und recht spannend macht, die Handlung ohne viel abseitiges Geplänkel gut vorantreibt und ein durchaus schlüssiges Ende liefert. Der Hauptgrund also, dass ich mir auch den zweiten Roman der Reihe angetan habe.

Dieser ist von der Story her für mich wesentlich besser gestaltet. Das Tommen-Team fühlt sich griffiger und tiefer an, auch wenn ich mich nicht in deren Verhaltenswelten hineinversetzen konnte. Dafür waren mir einige Entscheidungen zu weit hergeholt. Insgesamt aber auch hier wieder sehr spannend erzählt. Die Auflösung zuletzt jedoch kein kriminalistische Genialität sondern eher amerikanisch angehaucht.

Es gibt mittlerweile vier Bücher der Reihe. Vielleicht kommt mir auch der dritte noch unter die Augen.

 

Marcus Johanus – Tödliche Gedanken

johanus-toedlichegedankenEin halbes Jahr ist es bereits her, dass ich den Roman von Axel Hollmann, einer Hälfte der SchreibDilettanten, hier kritisierte. Nun endlich bin ich zu seinem Videocast-Kollegen gekommen: Marcus Johanus. Mit Tödliche Gedanken hat er einen Mystery-Thriller geschaffen, der sich um eine rebellische, aber im Grunde sehr intelligente Jugendliche mit außergewöhnlichen Eigenschaften dreht. Mit hinein spielen, und mit allen Ereignissen verwoben sind, familäre Probleme und alte und neue Freundschaften. Inhaltlich kann man nicht mehr schreiben, ohne zuviel Preis zu geben.

Die Schreibe von Johanus ist recht kurzweilig, insbesondere der sehr spannende Hauptcharakter Patricia Bloch hat dabei eine sehr schöne Entwicklung über die Dauer des Romans. Aus meiner Sicht etwas schade ist der Jugendbuchcharakter, der durch verschiedene Situationen im Verlauf der Handlung entsteht, Schwärmerei und erste Liebe. In den Anfängen wird man auch recht gut auf die psychologische Ebene gezogen, doch leider kommt die Auflösung der Mystery für meinen Geschmack um Einiges zu früh.

Sicherlich ein gut geschriebener Roman mit ansprechendem Aufbau der Story, wenn auch eher für ein jüngeres Publikum gedacht.

 

Thomas Thiemeyer – Medusa

thiemeyer-medusaEmpfohlen wurde mir eigentlich Nebra, aber da ich gerne mit dem ersten Buch einer Reihe beginne, startete ich mit Medusa von Thomas Thiemeyer. Ich bin ja grundlegend ein Fan mystisch angehauchter Thriller, insbesondere, wenn Autoren mit Legenden und Sagen spielerisch umgehen und einen unerwarteten Blickwinkel darauf bieten. Dies ist das erste Buch mit der Archäologin Hannah Peters als Hauptcharakter.

Es beginnt alles recht harmlos, wenn auch mit interessantem Fund in einer versteckten Gegend. Allerdings versehen mit einem Hinweis auf ein größeres Rätsel in gefährlicherem Gebiet, wohin es die Akteure natürlich auch zieht. Die einzelnen Charaktere sind recht gut ausgestaltet, haben jeweils eigene Eigenschaften und bilden eine Gemeinschaft mit gut verteiltem Konfliktpotential an eigenen Interessen. Allerdings hat es die Erzählweise über die Zeit nicht geschafft, mir einen der Protagonisten nahe genug zu bringen, als dass ich mit ihr oder ihm mitfiebern konnte.

Insgesamt gefiel mir der Handlungsbogen der Story recht gut. Die erste Hälfte war für mich jedoch zu zäh und langatmig und hätte eine gute Straffung vertragen können. Glücklicherweise nahm die Erzählung bei der Erforschung der Höhle dann Fahrt auf. Auch für den “Thrill” war im zweiten Teil ausreichend gesorgt, so dass ich den Roman gerne zuende gelesen habe. Was sicherlich auch an einigen Nebencharakteren gelegen hat.

Der erste Roman einer Reihe ist nicht unbedingt auch der Stärkste, mit der besseren zweiten Hälfte aber verbinde ich gute Hoffnung für den Nachfolgeroman.

 

Arthur C. Clarke – Rendezvous with Rama

Rama_copyWhen I was younger, science fiction was my preferred genre in literature over thriller and crime. Now and again I like good scifi, and someone pointed me to this classic Rendezvous with Rama by Sir Arthur C. Clarke. The author himself a highly acclaimed writer in fiction and science as well, so nothing more to expect than a great novel.

Does it sound bad saying this novel is decidedly slow and barely has any action scene in it? To me, this slow and rather relaxed style of writing was an eye opener to what makes great science fiction. It is not about putting action into space or future, like what you see in current movies. The main thrill about scifi is discovering the unknown and unexpected, learning about foreign worlds and environments. Opening the unbelievable oportunity to experience amazing and outlandish images build by one’s own brain, like standing on top of a mountain, having the most astonishing view, and discovering new scenes and details everywhere around oneself.

This book is full of exciting discoveries and I really loved being able to take time and have a story unfold so easy but still surprising and thrilling in its own way. Highly recommended.

Matthias Jösch – Phoenix: Unsere Rache wird euch treffen

9783955206789_1437776449000_xxlPhoenix von Matthias Jösch bietet einen nicht wirklich neuartigen Plot: Überlebende Fanatiker aus Hitlers Regime haben über die Zeit eine Organisation geschaffen, um das dritte Reich wiederauferstehen zu lassen. Irgendwann zur Jetztzeit ist es also so weit, dass diese Rückholaktion gestartet wird. Mehr oder weniger zufällig wird der Hauptakteur des Buches, Adrian von Zollern, ehemaliger Mathematikprofessor und nun BND Mitarbeiter, in diese Ereignisse verwickelt. Ausgangspunkt ist dabei, dass er unwissentlich ein für die Organisation wichtiges Dokument erworben hat.

In einem guten Agententhriller würde man jetzt annehmen, dass von Zollern die Ermittlungen aufnimmt. Allerdings hat man in Phoenix eher das Gefühl, dass sich der Protagonist von einer Situation in die nächste versetzen lässt und eine viel zu passive Rolle in der Handlung einnimmt. Sowohl die Antagonisten als auch Nebenakteure sind wesentlich aktiver, treiben den roten Faden des Buchs entsprechend voran und bestimmen das Geschehen. Dabei entwickelt sich hier die Eigenart, dass viele der regelmäßig neu eingeführten Handlungsträger lediglich einen Handlungsabschnitt überleben. Ein passiver Protagonist und ständig wechselndes aktives Personal lassen mich so keinerlei Bezug zu den Handelnden aufbauen, der Roman bleibt daher für mich eher abstrakt und emotional unverbunden.

Insgesamt finde ich die Romanidee gut und den Ablauf der Story ansprechend, auch wenn es teilweise eher fragwürdige Aktionen, zweifelhafte logische Schlüsse und viele Zufälle gibt. Schade ist dann, dass man nicht miterlebt, weil die Handelnden fremd oder nicht lange dabei bleiben. Zudem scheint es bei diesen nur schwarze und weiße Kategorien zu geben, Akteure sind entweder Teil der Guten oder der Bösen, das interessante Grau vermisst man an vielen Stellen bei den Charakteren. Und auch das Ende ist in meinen Augen ungeschickt gewählt, denn es lässt dem Leser nicht offen, ob es sich so oder ähnlich zutragen könnte, sondern schafft unmissverständliche Fakten der Fiktion.

 

Axel Hollmann – Rissiges Eis

Hollmann_RissigesEis_Frontcover-400x592Die Autoren Marcus Johanus und Axel Hollmann führen das Video-Blog SchreibDilettanten, quasi ein Videoratgeber für Schreiberlinge und solche, die es werden wollen. Aber auch für Leser ist es oftmals interessant, dort zuzuschauen und über die “Innereien” des Autorenlebens zu erfahren. Nun geht es hier nicht um den Vlog, sondern um den Roman Rissiges Eis, auf den ich über die Dilettanten aufmerksam geworden bin. Denn das Werk ist von Axel Hollmann. Und nachdem ich die beiden so viel über das Schreiben theorisieren sah, wollte ich mal schauen, wie es mit deren Praxis aussieht.

Rissiges Eis ist ein Thriller. Die Heldin ist die Studentin Lea Kopp, die zu Beginn fast in der winterlichen Spree ertrinkt (an einen Selbstmordversuch glaubt ja doch kein Leser) und dabei ihre Erinnerungen an die letzten Wochen verliert. Entsprechend handelt der Roman davon, wie sie versucht, ihre Erinnerungen wiederzuerlangen und zu verstehen, was passiert ist. Unterwegs trifft sie auf einen dubiosen Psychiater, einen aggressiven Kommissar, einen kältefesten Retter, und mehr. Es dauert bis fast zum Ende des Romans, dass sich ihr Schleier der Gedächtnislücken hebt.

Grundsätzlich hat mich der Thriller gut unterhalten. Die Schreibe ist locker aber professionell. Die Handlung ist gut aufgebaut und hat keine wirklichen Längen. Die Heldin ist interessant be- und geschrieben, wirkt allerdings manchmal etwas naiv (wenn nicht sogar dumm). Ein echtes Manko für mich ist jedoch der krawallige Klischee-Kommissar, hier in der Alkoholiker-Version. Inhaltlich hatte ich schon recht früh eine Vermutung, wer hier der Gegenspieler ist, natürlich ohne die genauen Hintergründe zu kennen. Der Verlauf bot wenig ernsthafte Wendungen in der Handlung und wurde durch teilweise unlogische Schlüsse vorangetrieben, die den Leser wohl irreleiten sollen. Dies tat dem Lesevergnügen jedoch keinen wirklichen Abbruch.

 

Simon Kernick – A Good Day to Die (Dennis Milne 2)

getimage.aspxI loved that Dennis Milne Character back in The Business of Dying, although he was a cop gone to the darker side. Finally, I got around to take up the second novel on Dennis in A Good Day to Die by Simon Kernick. Well, yes, Kernick again. I really enjoy his writings and have so many novels of his to catch up.

If you are looking for a top notch thriller, here it is. Dennis returning from his “retirement”, or rather exile, in the Philippines to solve the murder of a good cop and friend of his time with the London police. So he sneaked back into London and his investigation simply is a ride to hell and back. He got quite lucky, not to die in the first few chapters already, and with the help of friends, or not so friends, or not so enemies he closes into the case more and more. Cannot tell much without spoiling the reading fun, but there’s the Journalist, the Cop, and, of course, a pile of gangsters involved. The finale came of quite a surprise to me, for I suspected someone completely else behind all this scheme from somewhere in the middle of the book on.

What I like a lot with Simon are the characters he builds up. I can dig into them, understand their motives and buy the conlusions they draw in talk and action. Moreover, the action scenes depicted are really well written and the story line builds a good suspense to keep the reader at it. This book is not the right one to put aside for long. Highly recommended, if you like the genre.

 

Jussi Adler-Olsen – Verachtung

3423280026_mDa ist es tatsächlich schon 3 Jahre her, dass Verachtung von Jussi Adler-Olsen in deutscher Sprache veröffentlicht wurde. Nun endlich kam ich zum Lesen. Mal wieder ein populäreres Buch aus großem Verlag. Und man erkennt schon noch den Unterschied, wenn so ein Buch die reichlich vielen redaktionellen Schritte wie Lektorat und Korrektorat durchlaufen hat. Es wirkt stimmiger, es liest sich flüssiger, es ist eben mehr ein Produkt als “nur” die gute Idee hinter dem Buch mit einem (mal mehr, mal weniger) talentierten Schreiberling an den Tasten.

Verachtung ist der vierte Roman der Karl Mørck Reihe, immerhin haben mich Fall 1 und 3 ja ebenfalls gut unterhalten. Tatsächlich ist auch dieser recht gut gelungen. Kernidee sind die medizinisch kruden Machenschaften einer zunächst rechtspopulistischen Gruppe und mittlerweile Partei und die im Roman vorangetriebene Geschichte der Nete Hermansen, die sowohl Opfer als auch Täterin ist. Insbesondere zu loben finde ich, dass die Charaktere in ihrer Entwicklung und Handlung sich selbst treu bleiben und keine dämlichen Aktionen unternehmen, die man von ihnen nicht erwartet. Dazu gehört zum Beispiel das Ausschlagen von Einladungen, die naive Erwartungen und Planungen über den Haufen werfen.

Sehr gefallen hat mir, das Karl und sein Team dieses Mal auch wirklich Polizeiarbeit geleistet haben. Dessen Ermittlungen führen unmittelbar zum Zusammenführen aller Handlungsstränge, mit einem schönen Überraschungseffekt am Ende (zumindest ich hab es nicht kommen sehen). Wenn auch schließlich wieder ein wenig der Zufall die Hände im Spiel hat, aber eben nicht nur.

Sprachlich kann ich natürlich nur etwas zur Übersetzung sagen, und die gefällt. Der Roman liest sich flüssig, die Handlung lässt auch keine Langeweile aufkommen, und, wie üblich, entstehen auch die recht abstrusen Situationen zur Unterhaltung, wenn sich das Sonderdezernat Q in ihren diversen Aktionen verstricken. Klare Empfehlung.

 

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