Mystery und Thriller ist eine Kombination, der ich mich in Romanen äußerst gerne widme. Mit Die Tränen der Kinder ist der erste Roman einer Reihe erschienen, die in der Ankh-Welt von Alex Thomas spielt und sich um die Agentin Paula Tennant dreht. Und bevor ich weiter über den Roman schreibe, gleich vorneweg: Ich kenne und schätze Alex Thomas bereits seit vielen Jahren und habe bei den Romanen der Catherine Bell Reihe als Testleser gedient. Ich versichere aber, dass meine Rezension zu diesem Roman davon weder positiv noch negativ beeinflusst wird (den ich selbstredend nicht vor Veröffentlichung gelesen habe).
Zurück zum Stoff, in dem es um Paulas ersten richtigen Fall für die International Security Agency geht. Zu Anfang nur eine mysteriöse Entführung einer Nonne, was sich nur als eine von vielen Entführungen entpuppt. Und weil die italienische Polizei anscheinend nicht vorankommt, bittet Kardinal Calitri die ISA über seine Verbindung zu dessen Direktor Robert Bernstein um Hilfe. Der schickt Paula Tennant und die macht ihren Job gründlich: Hinter all dem Mysterium um eine Höhle voller Skelette steckt ein wahrhaft gruseliges Geheimnis eines Täters, der sich sehr gut vor dem Rest der Welt verstecken kann.
Den guten Schreibstil und die gute Recherche kannte ich ja bereits aus den Bell-Romanen der beiden Autoren. Was die umfangreiche und illustre Welt angeht, reicht Die Tränen der Kinder jedoch nicht ganz an die Hauptbücher heran. Zwar haben mir die Personen und ihr Detailreichtum, der Handlungsbogen und die Auflösung gut gefallen. Aber der zwingenden Grund für das Mystische hat mir dann doch gefehlt. Für mich hätte der Thriller auch mit einem “normalen” Antagonisten (mit kleineren Anpassungen) funktioniert.
Auf den Folgeroman bin ich dennoch gespannt, denn es hat alles, was ein Thriller aus meiner Sicht braucht: gute, lebendige Charaktere und eine fesselnde Story.